Starosta Mirosław Pampuch verabschiedete den Studienpraktikanten aus dem Osnabrücker Land mit den Worten: „…sei ein Vermittler und Botschafter zwischen unseren Partnerlandkreisen Osnabrück und Allenstein…“ so berichtet das monatliche Informationsblatt des Landkreises Olsztyn Przegląd Warmiński. Bereits bei der Begegnung der Besuchergruppe aus Osnabrück im Großen Ratssaal machte uns Starosta M. Pampuch auf den Studenten Marco Beckmann aufmerksam. Nun ist es eigentlich nicht so alltäglich, dass ein Student der Rechte in Polen ein Studentenpraktikum machen möchte. Schon allein die Landessprache ist ja eine erhebliche Hürde. Nicht so bei Marco Beckmann. Wie er mir in einem persönlichen Gespräch berichtete, hat er sich selbst mit Hilfe von Wörterbuch und anderen zugänglichen Medien, selbst die polnische Sprache nähergebracht. Mit diesen, allerdings soliden Grundkenntnissen der polnischen Sprache, startete er eine Bewerbung, die auch umgehend positiv beantwortet wurde. Ich meinerseits machte den Jungen Mann mit der Arbeit der KG AL (Kreisgemeinschaft Allenstein-Land) umfassend bekannt. Wir besuchten gemeinsam das Haus Kopernikus und anschließend die Bischofsallee. Dieser sehr aufgeschlossener junge Mann, der auch an der Geschichte unseres Ermlands sehr interessiert war, fand meine persönliche Hochachtung. Erfahren wir doch zu oft das Desinteresse unserer Jugend an Geschichte und Heimatarbeit. „Ich schreibe ihnen, wenn ich wieder in Ostercappeln bin“, versprach der Jurastudent. Und er tat es wirklich. Einige Sätze aus seinem handgeschriebenen Brief:
„…ich habe die Zeit im Landkreis Allenstein sehr genossen und viel erlebt. Vor allem habe ich einige der vielen schönen Kirchen im Ermland… Interessant war natürlich die Arbeit im Landkreis… Ich konnte mich in dieser Zeit in die Partnerschaft der Landkreise Osnabrück und Olsztyn einarbei-ten und habe diese als wirklich gelebte Partnerschaft kennen lernt. Zum krönenden Abschluss hat mich Herr Hahnkamp von der Allensteiner Welle im Büro besucht und mich zu meinem Praktikum interviewt. Die Sendung ist gestern ausgestrahlt worden. Ein besonderer Höhepunkt bleibt für mich aber auch mein Besuch mit Ihnen bei der Deutschen Minderheit sowie der Besuch der Bischofsallee, die ich danach nochmals besucht habe… Mein nächster Besuch in Allenstein lässt nicht lange auf sich warten…“
Solche Briefe liest man gerne. Ich wünschte uns Hunderte so begeisterte junge Menschen die Interesse an unserer Heimatarbeit zeigen und die Partnerschaft weitertragen.