Es war ein regnerischer Tag und die nette Stimme aus dem Autoradio verkündete: „Es ist ein Tag, bei dem man lieber zu Hause bleibt“. Ich war unterwegs zum Jonkendorfer-Treff nach Essen Freisenbruch. Es hat wirklich gegossen, für uns Ostpreußen ist das aber nicht mehr als eine hohe Luftfeuchtigkeit, und so etwas hält mich doch nicht davon ab, zum Treffen zu fahren. So wie ich dachten auch ca. 70 weitere Personen, die sich im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius eingefunden haben.
Es begann um 10.00 Uhr mit der Palmsonntagliturgie auf dem Kirchenplatz vor dem Kriegerdenkmal. Es folgte die Prozession, bei der die Kleinsten aus dem Kindergarten und verschiedene kirchliche Abordnungen teilnahmen. Dann der anschließende Gottesdienst. Pfarrer Norbert Klobusch ging dabei auf die Sorgen und Nöte der Ermländer ein, das Ermland- und das Ostpreußenlied wurden vom Chorund Gemeinde gesungen.
„Nach der Kirche“ versammelten sich die Ermländer im Pfarrsaal. Man begrüßte den Nachbar der in unmittelbarer Nähe gewohnt hat oder den aus dem Nachbardorf. Und sie plachanderten miteinander und die Themen drehten sich um Familie, um Haus und Hof und die Pläne für die nächste Heimatreise.
Ernst Langkau, langjähriges Mitglied des Kreistages der KGAL bedankte sich bei Pfarrer Klobusch und der Kirchengemeinde für die Gastfreundschaft. Besonders begrüßte er Franz Jäger der mit seinem Treffen der Gemeinden Klaukendorf, Groß Kleeberg und Purden nun auch in Essen mit dabei ist.
Langkau berichtete auch über seine Aktivitäten im sozialen Bereich. Die Unterstützung der Lazarus Stationen in Braunsberg, Ortelsburg, Groß Kleeberg oder Gillau aber auch die Hilfen für das nördliche Ostpreußen werden vom Kloster Knechtsteden in Dormagen (Langkaus Wohnort) und dem Caritasverband für die Diözese Osnabrück / Aktion Königsberg durchgeführt. Die Sozialstationen werden mit Krankenbetten, Rollatoren und Pflegemitteln versorgt. Für dieses Engagement konnte Ernst Langkau auch seine Tochter begeistern.
Für das leibliche Wohl sorgten zwar die Helfer aus der Kirchengemeinde doch das Kochen übernahm Pfarrer Klobusch persönlich. Eine geplante Nudelsuppe wurde dabei zu einer Nudelspeise nach Art des Hauses Klobusch – geschmeckt hat es aber allen.
Es war ein gelungenes Treffen und allen denen die nicht dabei sein konnten sei gesagt, dass der Termin für das nächste Treffen der Palmsonntag 2016 sei.